Weltpremiere in Genf: Studie Lamborghini Aventador J Roadster

In Genf 2012 präsentiert Lamborghini mit den Aventador J den kompromisslosesten offenen Supersportwagen seiner Geschichte. Der Roadster ist eine Naturgewalt auf Rädern, kraftvoll und zugleich überaus offen. Seinen Passagieren bietet der Aventador J eine starke Erfahrung von Power und Dynamik. Zugleich ist der 700 PS starke Zweisitzer ein Technologieträger, der mit innovativen Lösungen und neuartigen Materialien die Kompetenz von Lamborghini in der Kohlefasertechnologie beweisen soll.


Der Lamborghini Aventador J ist ein radikal offenes Automobil, Exterieur und Interieur verschmelzen zu einer Einheit. Die Ingenieure in Sant’Agata Bolognese haben nicht nur auf das Dach vollständig verzichtet, sondern auch auf die klassische Frontscheibe. Das verlangt von den Piloten des Aventador J nicht nur die passende Ausrüstung, sie sollten bei einem Spitzentempo von mehr als 300 km/h in voller Offenheit auch gut trainiert sein.

Allerdings ist diese Art der Grenzerfahrung höchst exklusiv: Der Aventador J ist ein Einzelstück, ein einzigartiges Kunstwerk. Dabei ist er voll funktionsfähig und für die Straße zugelassen. „Mit dem Lamborghini AventadorJ haben wir die DNA unserer Marke in ihrer bislang konsequentesten Form herausgearbeitet. Dieses Automobil ist so extrem, so kompromisslos, wie nur ein Lamborghini es sein kann“, sagt Stephan Winkelmann, Präsident und CEO von Automobili Lamborghini. Der Name stammt aus der Lamborghini Tradition. Der Aventador J ist der Beweis dafür, dass Lamborghini auch in Zukunft Träume wahr werden lässt.

Mit dem Aventador J auf der technischen Basis des Aventador führt Lamborghini eine Tradition der Marke in die Zukunft. Legendär ist etwa der Jota des Jahres 1970, ein in nahezu allen Details neu konstruierter und in der Leistung optimierter Lamborghini Miura. Er blieb ein Einzelstück, auch wenn manche Besitzer ihren Miura in der Folge optisch dem Jota anpassen ließen. Der Buchstabe J kommt übrigens aus dem Internationalen Sportgesetz des Weltautomobilverbandes FIA. Dort definiert der „Anhang J“ die technische Ausstattung von Rennfahrzeugen in den verschiedenen Klassen.



Der Lamborghini Aventador J ist ein Supersportwagen und kombiniert die Leistungsfähigkeit des Lamborghini Aventador mit dem wohl intensivsten Erlebnis von Dynamik und Kraft, das man sich in einem Automobil nur vorstellen kann. Die technische Basis für den Aventador J liefert der Aventador LP 700-4, das neue Zwölfzylinder Modell von Lamborghini, der 2011 präsentiert wurde. Beachtenswert ist das Technologiepaket des Lamborghini Aventador LP 700-4. Seine Struktur bildet Monocoque aus Kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen. Der neue Zwölfzylinder mit 6,5 Liter Hubraum und 515 kW / 700 PS kombiniert Drehfreude mit gewaltiger Durchzugskraft. Sein superschnell schaltendes Getriebe, der permanente Allradantrieb und die Pushrod-Radaufhängungen verbinden die gewaltige Kraft mit Fahrpräzision.

Von diesem Technologiepaket profitiert auch der Aventador J , dennoch handelt es sich im Vergleich zum Aventadpr Coupé um eine andere Interpretation. So ist das Monocoque in seiner offenen Version eine Neukonstruktion inklusive der beiden Sicherheitsbügel hinter den Sitzen. Der Verzicht auf ein Dach, auf große Glasscheiben, auf eine Klimaanlage und auf ein Navigationssystem schlägt sich in einem weiter reduzierten Gewicht nieder. Schon der serienmäßige Aventador LP 700-4 ist wegen der Kohlefaserbauweise mit einem Trockengewicht von nur 1.575 Kilogramm für seine Leistungsklasse extrem leicht.

Die Kompetenz von Lamborghini bei den kohlenstoffaserverstärkten Kunststoffen zeigt sich nicht nur im Hightech-Monocoque, sondern in weiteren Lösungen. So sind die beiden Sitzschalen mit Teilen aus einem neuartigen, flexiblen Kohlefaser-Material gefertigt worden. Zum ersten Mal wurde im Automobilsektor gewebte Kohlefaser, „CarbonSkin“, verwendet, die mit einem ganz speziellen Harz getränkt wurde. Wie ein Hightech-Stoff passen sich diese Kohlefasermatten jeder Form perfekt an. Im Aventador J sind das Cockpit und Teile der Sitze damit bezogen und schimmern im matten Kohlefaser-Schwarz. Für die Zukunft sind für dieses edel erscheinende Material vielfältige Einsatzbereiche vorstellbar, etwa auch bei hochwertiger Bekleidung.

Stephan Winkelmann, CEO vonAutomobili Lamborghini, präsentiert in Genf den Lamborghini Aventador J


Wie im Centro Stile Lamborghini üblich, trägt jedes Modell aus Sant’Agata Bolognese das Design der Marke. Klare, präzise Flächen, sowie scharfe, oft gebrochene Linien zählen zu den Stilmitteln, um die Kraft und Präsenz dieser italienischen Supersportwagen zu verdeutlichen. Als oberster Grundsatz folgt die Form stets der Funktion, die beim Aventador J klar definiert ist: explosive Dynamik für extremen Fahrspaß als einzigartiges Erlebnis. Dass jeder Kilometer mit dem Aventador J viel Spaß bereitet muß, macht schon der erste Blick auf sein Design deutlich. Die höchsten Punkte werden durch den wie ein Periskop auf einem Arm thronenden Rückspiegel sowie die beiden Sicherheitsbügel hinter den Sitzen markiert, während statt der klassischen Frontscheibe nur zwei kleine Winddeflektoren montiert sind. Mit dem Element Luft ist die Besatzung des Aventador J also ebenso konfrontiert wie der Fahrer eines Superbikes, ein perfekter Helm und optimale Kleidung sind Voraussetzungen für jede Ausfahrt.

Die Front des Aventador J ist gegenüber dem Aventador etwas schmaler. Dominiert wird die Front von dem prägnanten Flügel aus Kohlefaser, mit dessen mittigen Befestigungsstegen und den seitlichen, nach oben geknickten „Winglets“. Von der Seite betrachtet, erscheint die Front des Concept J ähnlich der eines Formel 1-Rennwagens.

Das Schwarz der sichtbaren Kohlefaserteile zieht sich rund ums Auto. Die deutlich breiteren Schwellerleisten und der mächtige Heckdiffusor bilden einen Kontrast zur satt-roten Lackierung der Karosserie. Der Rotton wurde für dieses Fahrzeug entwickelt, ein besonders intensives Rot mit einem leichten Chrom-Effekt. Neu entwickelt wurden auch die Räder, vorn im 20-Zoll-Format, hinten in der Größe 21-Zoll mit Aluminiumräder im Fünfspeichen-Design und zusätzlichen Kohlefasereinsatz, der wie eine kleine Turbine für die optimale Belüftung der Bremsen sorgt.

Die Türen öffnen beim Aventador J nach oben und tragen eine winzige, fest stehende Seitenscheibe. Die muskulösen Seitenflanken rund um die Hinterräder sind typisch für Lamborghini und machen deutlich, woher die Kraft bei diesem Bullen kommt. Dass von dieser Kraft mehr als genug vorhanden ist, zeigt der Blick auf das Heck: Es besteht im Prinzip aus nur drei Elementen: dem Kohlefaser-Heckdiffusor, den vier mächtigen Auspuffrohren und den Heckleuchten mit Lichtsignatur in Form eines Y. Die restliche Fläche dient der Wärmeabfuhr und ist von einem schwarzen Metallgitter verschlossen. Gekrönt wird das Heck von einem großflächigen Spoiler, der an zwei Armen befestigt wird und verstellbar ist. Zwei Stützen verbinden den Diffuser mit dem Heck, ein Merkmal, das vom Rennsport beeinflusst wurde.

Ein Farbband verbindet Front und Heck des Wagens und schafft eine optisch Trennung zwischen dem Fahrer- und dem Beifahrerraum, nur durch eine kleine Bedienleiste unterbrochen mit Starterknopf und Schalter für Licht und Getriebe. Navigations- und Entertainmentanlage samt Bildschirm und Klimabedienung besitzt der Aventador J nicht. Was bleibt, sind die beiden programmierbaren TFT-Displays hinter dem Lenkrad. Das Innere nach außen kehrt wiederum die Motorabdeckung, der aus Kohlefaser hergestellt ist. Zwei große Öffnungen legen die beiden Zylinderbänke des V12-Triebwerks mit seinen 6,5 Liter Hubraum frei .

Nach Ende des Genfer Salons kann der Lamborghini Aventador J gekauft werden und der Käufer darf sich auf ein straßenzugelassenes Kunstwerk freuen. Es gibt nur dieses eine Exemplar, auch keine Prototypen und auch nicht für das Lamborghini Museum.

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Artikel ab 2011