Rückblick: VW Austellung „Cabrio. Der Traum vom offenen Fahren“

Mit rund 1,4 Millionen verkauften Cabriolets gehört Volkswagen zu den erfolgreichsten Herstellern offener Autos. Im Februar 2012 zeigte eine Ausstellung im Berliner Automobil Forum Unter den Linden erstmals Cabriolet-Ikonen des Konzerns aus sieben Jahrzehnten. Vom legendären Käfer Cabriolet, das bereits 1949 in Serie ging, bis zum aktuellen Golf VI Cabriolet in der Exclusive-Version aus dem Jahr 2012 spannt sie mit 16 Fahrzeugen und vielen Designskizzen den Bogen einer Erfolgsgeschichte.



Bild oben: Das viersitzige Typ 3 Cabriolet wurde 1961 von Karmann serienreif entwickelt, kurz vor Produktionsstart aber gestoppt



Für viele Autofahrer ist ein Cabrio der Traum vom Fahren schlechthin. Es vereint höchste automobile Design-Ästhetik mit intensiven Fahrvergnügen, sportliche Motorentechnik mit aktivem Open-Air-Genuss. Die historischen Volkswagen-Modelle wurden aus den Sammlungen von Volkswagen Classic und der Stiftung AutoMuseum Volkswagen zur Verfügung gestellt.

Das von 1949 bis 1980 gebaute Käfer Cabrio machte mit einem Verkaufspreis von 7.500 DM erstmals den Traum vom offenen Fahren für eine breitere Käuferschicht erschwinglich – ein Fahrzeug, das günstig und zugleich in nahezu allen Einkommensschichten zuhause war. Mit 331.847 gebauten Exemplaren avancierte es zu einem Bestseller, der sich weltweiter Nachfrage erfreute und gemeinsam mit dem Käfer ein Symbol des deutschen Wirtschaftswunders wurde.

80.881 Exemplare wurden zudem von 1957 bis 1974 vom technisch eng mit dem Käfer verwandten Karmann Ghia Cabriolet Typ 14 gebaut – für viele Fans eines der schönsten offenen Automobile seiner Zeit und bei Markteinführung mit 8.250 DM geradezu preiswert.

Bis Ende 2002 entschieden sich 684.226 Autofahrer für das seit 1979 gebaute Golf Cabriolet – mehr als für jedes andere Cabrio zuvor. Wie bereits der Vorgänger, sprengte auch dieses Cabrio die Klassenschranken. Die Ausstellung feierte das bislang erfolgreichste Golf Cabriolet mit gleich fünf Fahrzeugen. Eins sei exemplarisch genannt: Das neueste Cabriolet der Ausstellung basiert auf dem aktuellen Golf und bietet damit alle seine Vorteile aber auch einen mehr: das in 9,0 Sekunden vollautomatisch öffnende Stoffverdeck, das bis 30 km/h auch während der Fahrt funktioniert. In Berlin war das neue Golf Cabriolet Exclusive dabei mit serienmäßigen 17-Zoll-Leichtmetallrädern und einer zweifarbigen Lederausstattung. Geschlossen gehört der Volkswagen zu den leisesten Autos seiner Art. Darüber hinaus hat das Golf Cabriolet einen in Millisekunden hochschnellenden Überschlagschutz, einen verstärkten Frontscheibenrahmen und weitere Strukturmodifikationen mit maximaler Sicherheit.

Das erste GTI Cabriolet in der Geschichte des Golf feierte 2012 seine Weltpremiere in Genf


Das New Beetle Cabriolet debütierte schließlich im Frühjahr 2003 und machte die Welt der Cabrios bis zum Produktionsstopp 2010 bunter denn je.

Doch es gibt auch Träume, die nicht in Erfüllung gingen, aber als Prototypen existieren. Davon zeigte die Ausstellung das Karmann Ghia Cabrio Typ 1, das Cabrio des Typs 34, sowie Prototypen des 1500 (Baujahr 1961) und des 411 (Baujahr 1968). Sie entstanden auf der Basis erfolgreicher Limousinen oder Coupés, schafften aber nicht den Sprung in die Serie. Auf Basis des Käfers entstanden auch die legendären Buggys, die mit deutscher Technik zum automobilen Botschafter des American Way of Life wurden.

 Cabriofahren bedeutet intensives Fahrvergnügen und Open-Air-Genuss


Um die Fahrzeuge unterschiedlichster Epochen besser vergleichen zu können, um ihr Design zu verstehen, ein Gefühl für ihre Formen zu vermitteln, hat das Team der Volkswagen Designer die Cabriolets von gestern und heute eigens neu gezeichnet. Ein ähnliches Spektrum hochkarätiger Volkswagen Designskizzen wurde nie zuvor in einer öffentlichen Ausstellung gezeigt.

Weitere Informationen unter www.automobilforum-berlin.de

Luftiges Vergnügen: Der Apal Buggy aus Belgien von 1973
Der Karmann Cheetah von 1970 stammt aus der Feder von Giorgetto Giugiaro

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