Tipps zum Cabrio-Corso

Jetzt geht die Party wieder los! Aufstieg, Meisterschaft, Pokalsieg oder Frauenweltmeisterschaft – der Sieg wird lautstark gefeiert. Seit einigen Jahren immer öfter per Auto-Corso. In diesem Jahr wollen die Frauen für die Neuauflage des Sommertraums sorgen.



Wie ein Versuch des Allianz Zentrum für Technik beweist, kann im Autokorso Leichtsinn tödlich enden


Der erste Anstoß ist am 26. Juni gegen Canada in Berlin. Damit der Siegestaumel nicht zum Trauerzug wird, ein paar Tipps: Bitte nicht in den Fenstern sitzen oder im offenen Cabrio auf der Verdeck-Abdeckung! Das sieht zwar toll aus, ist aber enorm gefährlich. Wenn der Fahrer bremsen oder abrupt ausweichen muss, gibt es für diese nicht angeschnallten Mitfahrer kein Halten. Die Katastrophe ist unvermeidlich. Die jubelnden Fans werden aus dem Auto geschleudert.

Darum bitte auch im größten Siegestaumel an die Sicherheit denken und immer den Gurt, den Lebensretter Nr. 1 anlegen. Verkehrs-Sicherheitsexperte Carsten Reinkemeyer vom Allianz Zentrum für Technik: "Wir haben auf unserer Crashbahn nachgestellt, was mit ungesicherten Fans bei einem plötzlichen Bremsmanöver passiert." Ein Cabrio mit einem auf dem Verdeck sitzenden Fan fuhr mit 45 km/h gegen ein Hindernis. Während das Auto schon steht, rast der ungesicherte Mitfahrer einfach weiter, wird an die Lehne des Fahrersitzes katapultiert, um dann gegen den Überrollbügel zu prallen. Durch den Aufprall des ungesicherten Mitfahrers auf die vordere Sitzlehne wird der korrekt gesicherte Fahrer sehr weit nach vorn in den Gurt gepresst - er muss die Last des anderen "mittragen". Beide hätten mit großer Wahrscheinlichkeit schwerste oder tödliche Verletzungen erlitten.



Der AZT-Crashtest zeigt, wie der ungesicherte Fan-Dummy vom offenen Verdeck des Cabrios gegen den Fahrersitz gedrückt und dann gegen den Überrollbügel geschleudert wird
  
  

Foto: DFB

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Artikel ab 2011